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Werbetexters Leid (Mike Gorden Blog)

Werbetexters Leid

Schon in den Neunzigern habe ich mich über die Telekom gewundert, als sie anfing, ihre monatlichen Rechnungen mit Begriffen wie »German Call« und »Local Call« unleserlich zu machen. Schließlich sprechen auch heute noch mehr als ein Drittel der Deutschen wenig oder kein Englisch. Damals waren es noch knapp die Hälfte.


Heutzutage sind Anglizismen und Pseudoanglizismen in der Werbung so verbreitet, daß ich fast (aber nur fast!) Verständnis dafür aufbringe, daß mancher Werber diesem Einheitsdenglisch ein »Saiiiiiiiitenbacha!« oder ein »Höööhlinger Holzfußboden!« entgegenbrüllt. Jede Bewegung erzeugt eben eine Gegenbewegung.


Aufgrund der mangelhaften Englischkenntnisse in der Zielgruppe stellt sich mir aber nach wie vor die Frage, ob es Arroganz ist, elitäres Denken, Berufsunfähigkeit, oder einfach nur Dummheit, die einen Werbetexter dazu bringt, Werbung zu machen, die nur er versteht.


u.A.w.g.


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