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Die Entstehung von Science Fiction

Science Fiction ist seit den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts als Genrebezeichnung akzeptiert. Allerdings gab es auch früher Werke von Schriftstellern, die man heute der Wissenschaftlichen Fiktion zuordnen würde. Ein bekanntes Beispiel ist Jules Verne, der bereits in der zweiten Hälfte der Neunzehnten Jahrhunderts Romane wie »20.000 Meilen unter dem Meer« und »Von der Erde zum Mond« verfasste. Seine Helden überwinden mit Hilfe damals bekannter Technik Grenzen und dringen auf unbekanntes Terrain vor.

Auch H. G. Wells schrieb um die Jahrhundertwende Pionierwerke wie »Befreite Welt« und »Die Zeitmaschine«. Visionär nahm er technische Entwicklungen wie Kernenergie und die Atombombe voraus und versuchte darwinistisch, die Entwicklung der Spezies Mensch vorauszusehen.

Die Geschichte als Spielwiese der Science-Fiction-Literatur

Wissenschaft und Geschichte in der Science Fiction (Universität Cambridge, Quelle https://pixabay.com/de/photos/universit%C3%A4t-cambridge-england-1174967/)

Science Fiction ist ein Genre, deren Handlung ihren Platz häufig in der Zukunft oder in fernen Galaxien hat. In den letzten Jahrzehnten haben aber Subgenres an Bedeutung gewonnen, die geschichtliche Ereignisse neu interpretieren, sie umdeuten und Alternativwelten aufzeigen, die hätten entstehen können, wenn die Geschichte an bestimmten Schlüsselpunkten einen anderen Verlauf genommen hätte.

Prominente Vertreter sind die Punk-Genres mit ihren Unterkategorien Solarpunk, Steampunk und Dieselpunk. Neben diesen spezifischen Ästhetiken gibt es auch die Alternativwelt-Fiktion, die sich nicht auf eine bestimmte Technologie beschränkt. Diese Romane stellen die Frage: „Was wäre, wenn…?“. Sie verändern einen entscheidenden Moment in der Geschichte, oft den Ausgang eines Krieges oder eine politische Entscheidung, und erforschen die daraus resultierenden Konsequenzen.

Wissenschaft und Geschichte in meiner Science Fiction

Wer vor einigen Monaten meinen Artikel über Werner Heisenberg gelesen hat, weiß aber, dass auch ich ein Faible für Geschichte habe. Viele meiner Bücher beinhalten einen geschichtlichen Handlungsstrang, der die Hintergründe des Geschehens in der Gegenwart beleuchtet.

Im Moíra-Zyklus geht es dabei im Kern um Wissenschaftsgeschichte. Zwar beleuchte ich dabei auch die Handlung in meinem eigenen Roman. Ich setze sie aber immer in den Kontext der wirklich geschehenen Ereignisse. Das ist mir wichtig, und ich habe alles vorher akribisch recherchiert. So ergeben die historischen Ereignisse die fehlenden Puzzlestücke zu meinem Plot in der Gegenwart.

Der Moíra-Zyklus im Kontext der Science Fiction

Meine Geschichten scheinen für Science Fiction untypisch zu sein, weil sie in der Gegenwart spielen. Mehrere meiner Leserinnen haben mich bereits darauf angesprochen, dass sie sich aber erst mit diesem Tatbestand anfreunden mussten.

Nun, ich habe meinen Moíra-Zyklus bewusst darauf angelegt, dass er mit seinem Beginn im Jahre 2016 zunächst als typischer Gegenwarts-Thriller daherkommt. Erst auf den zweiten Blick offenbart sich eine tiefer liegende Handlungsebene, in der eine kleine Änderung in den Naturgesetzen schrittweise zu Anomalien, zunächst im CERN, führt.

Im Laufe der Bände erklärt sich, wie tief der Zyklus meinem Lieblingsgenre verhaftet ist. Meine handelnden Charaktere werden sukzessive aus dem geordneten Universum herausgezogen, in das sie hineingeboren sind, und müssen lernen, damit umzugehen, dass es in dieser Alternativwelt mehr gibt, als sie sich in ihren kühnsten Träumen vorzustellen wagten.

Die Zukunft des Moíra-Zyklus

Mike Gorden – Neutronenreiter

Ja, du liest richtig: Ich plane für die Zukunft! Zwar habe ich alle wichtigen Handlungsstränge im dritten Teil »Neutronenreiter« zu einem befriedigendem Ende geführt, Ich plane aber weiter und werde die Handlung im vierten Teil, an dem ich gerade schreibe, im Jahre 2039 wieder aufnehmen.

Krachende Weltraum-Action im Stil einer Space Opera werde ich aber frühestens im fünften Teil in die Handlung des Zyklus einführen. Dieser Teil ist lustigerweise bereits weit fortgeschritten. Im vierten Teil kämpfe ich noch mit dem komplexen Setup, das ich entwickelt habe, und das vermutlich wieder – wie im »Neutronenreiter« –, eigentlich für mehrere Bände ausreicht.

Auch wenn nach außen hin also derzeit wenig geschieht, arbeite ich fleißig weiter. Zu trommeln beginnen werde ich später, wenn meine Manuskripte sich der Vollendung nähern. Außerdem habe ich noch gleich drei weitere Projekte begonnen, von denen eines, die englische Übersetzung meines Bestsellers »Empath«, auch schon zu zwei Dritteln abgeschlossen ist.

Welches Projekt zuerst fertig wird?
Bleib gespannt!
Dein Mike


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