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Interview zu meiner Buchreihe

1) Wie heißt deine Buchreihe und aus wie vielen Büchern besteht sie?

Interview zu meiner Buchreihe: Mike Gorden - Neutronenreiter - Moíra-Zyklus Teil 3 (Cover)
Mike Gorden – Neutronenreiter – Moíra-Zyklus Teil 3 (Cover)

Die Reihe heißt »Moíra-Zyklus«. Bisher habe ich zwei Bände veröffentlicht, »Das Universum im Tautropfen« und »Der gefrorene Urknall«. Derzeit schreibe ich am dritten Teil, der »Neutronenreiter« heißen wird.

2) Welches Genre hat deine Buchreihe?

Das Haupt-Genre ist Science Fiction, auch wenn sie nicht ganz so hochwissenschaftlich daherkommt, wie es die Buchtitel vermuten lassen. Neben-Genres sind Verschwörungs-Thriller, Krimi-noir, Geschichte und LGBT (Gay-Romance erweckt einen falschen Eindruck, daher verwende ich den Begriff nicht).

Die Reihe spielt in der heutigen Zeit und auf der heutigen Erde. Science Fiction bedeutet nicht immer, daß etwas in der Zukunft stattfindet. Das Universum des »Moíra-Zyklus« zeigt aber einige Besonderheiten, die viele der großen Fragen klären, die unsere Physiker sich heute stellen. Vielleicht wurden diese Besonderheiten ja einfach noch nicht entdeckt 😏

3) Wie entstand die Idee eine Buchreihe zu schreiben?

Ich habe 2016 meine erste Kurzgeschichte veröffentlicht. »Hintergrundbetrachtungen« stieß auf ein positives Echo und hat mir Mut gemacht, weiterzuschreiben. Ich begann, ein wie-alles-begann zu dieser Geschichte zu schreiben. Das ist dann etwas ausgeufert.

4) Wolltest du immer schon eine Reihe schreiben?

Nein. Am Ende meines ersten Buches »Gefahr von der anderen Seite« saß ich aber auf einem Knäuel loser Fäden, obwohl das Buch in sich abgeschlossen ist. Ich habe dann einfach weitergesponnen …

5) Oder hat sich das einfach so entwickelt?

… und ein Jahr später hatte ich noch ein 600-seitiges Buch fertig. Seitdem wußte ich, daß es eine Reihe wird …

6) Wie erarbeitest du deine Buchreihe?

Mike Gorden: Empath (Cover)
Mike Gorden: Empath (Cover)

Bevor ich den dritten Teil in Angriff nehmen konnte, mußte ich zwei Spin-Offs beenden. »Das Geheimnis der Untoten«, ein schlichter Bretagne-Krimi und vor allem »Empath«, ein Gay-Hardcore Thriller, mein bisher erfolgreichstes Buch, liefern wichtige Impulse, auf denen »Neutronenreiter« aufbaut.

Ich plotte Eckpunkte der Handlung im Voraus. Im Schreibprozeß skizziere ich immer die nächsten Kapitel vor, damit ich einen Anker habe, wo die grobe Richtung hingeht. Von meinen Hauptfiguren habe ich ein derart klares Bild, daß ich mit ihnen rede wie mit alten Kumpels. Sie bestimmen den Lauf der Geschichte maßgeblich mit. Gelegentlich entwickeln sie sich auch weiter oder offenbaren mir neue Facetten ihrer Persönlichkeit.

7) Steckt eine Botschaft in deiner Buchreihe?

Diese Interpretation überlasse ich meinen Leserinnen und Lesern. Wenn ich etwas von hehren Ansprüchen fasele, nehme ich ihnen den Spaß, selbst herauszufinden, ob das, was ich schreibe, am Ende einen Sinn ergibt.

8) Nenne zwei Deiner Buchcharaktere, die du magst und begründe Deine Wahl.

Zum einen Maurice Belloumi, ein Flic, den es im ersten Buch zur Pariser Kriminalpolizei verschlägt. Er stammt aus den Banlieues und ihm ist eine Karriere bei der Mordkommission nicht in die Wiege gelegt worden. Irgendwie beißt er sich aber immer durch, obwohl ich es ihm wirklich nicht einfach mache. Meist muß er ordentlich einstecken und landet am Ende im Krankenhaus. Er kommt etwas rustikal daher, schafft es aber mit einer gesunden Intuition und vor allem seinem fantastischen Geruchssinn immer, hinter die Zusammenhänge zu blicken. Das mag ich an ihm.

Zum anderen Paolo Costa. Er ist die Hauptfigur in »Empath«. Auch er stammt aus… irgendwelchen Verhältnissen, die ich niemandem wünsche. Seine empathischen Anlagen machen ihm zum Spielball verschiedener mehr oder weniger böser Personen. Der letzte, bei dem er landet, gibt ihm eine bewußtseinserweiternde Droge, durch die seine Fähigkeiten ein wenig außer Kontrolle geraten, und setzt ihn dann als Escort ein – daher Hardcore, denn die Sexszenen sind nichts für schwache Nerven. Sein vorheriger “Besitzer” will ihn aber zurück und es kommt zu einem Showdown, bei dem Paolo all seine Fähigkeiten einsetzen muß, um am Ende… das wird nicht verraten.

Meine Beziehung zu Paolo – nun, jeder, der ihn sieht, will mit ihm ins Bett. Auch ich. Ich liebe ihn, seit er sich zum ersten Mal in meine feuchten Träume gemogelt hat.

9) Nenne zwei Buchcharaktere, die du nicht magst, die aber sich aber in Deine Buchreihe eingeschlichen haben.

Zu hundert Prozent böse ist niemand in meinen Büchern. Das ist auch im wirklichen Leben nicht so. Am wenigsten mag ich

zum einen Dr. Lies, einen leitenden Mitarbeiter im CERN, dessen Wirken es zu verdanken ist, daß ein mißglücktes Experiment im großen Beschleuniger sich gleich zweimal zu einer weltumspannenden Krise auswächst, gegen die die Apokalypse des Johannes sich wie ein sanfter Windhauch ausnimmt 😏 und

zum anderen Wolfgang Wallbrandt, den Leiter einer besonderen Art von psychiatrischer Klinik. Er sieht Paolo Costa als sein persönliches Eigentum an und hetzt eine paramilitärische Einheit auf ihn, um ihn zurückbekommen. Ihn ereilt ein ganz besonderes Schicksal… aber das wird… Du weißt schon.

10) Wirst du noch weiter Buchreihen schreiben?

Mike Gorden: Der Fluch der anderen Seite (Cover)
Mike Gorden: Der Fluch der anderen Seite (Cover)

Derzeit plane ich das nicht. Der »Moíra-Zyklus« ist schließlich noch lange nicht beendet und ich habe noch genügend andere Projekte, die ich zunächst gerne abschließen würde. »Die Wunder der Apokalypse« zum Beispiel, eine Sammlung mehr oder weniger umfangreicher Science-Fiction Geschichten und Kurzromane.

Eigentlich wollte ich nämlich immer ganz normale Science Fiction schreiben. Unglücklicherweise sind die handelnden Personen meiner Geschichten da gelegentlich anderer Meinung und ich bin schlau genug, auf sie zu hören.

Das Interview führte Jasmin Schwarze am 27. Oktober 2022 auf ihrem Blog »Meine Fantasie Welt Bücher«


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